Eine Buchbesprechung von Jan Mahnert
Über eine Million Menschen kamen im Sog der letztjährigen Flüchtlingskrise in die Bundesrepublik Deutschland. Für viele Deutsche wurde plötzlich sicht- bzw. unübersehbar, was bisher zwar nicht im Verborgenen, jedoch außerhalb des Wahrnehmungsfeldes vieler stattfand. Die Ereignisse des Jahres 2015 bildeten die sprichwörtliche „Spitze des Eisbergs“ einer Entwicklung, genauer: einer Politik, die seit längerer Zeit am Wirken ist. Seit Jahrzehnten sorgen Einwanderungsströme einerseits und eine tiefe Geburtenrate der Autochthonen andererseits dafür, dass die Europäer in ihren Ländern langsam, aber stetig zur Minderheit werden. Diese Behauptung ist kein Hirngespinst eines bösen „Rechten“, sondern wird von anerkannten Forschern bestätigt. So meinte Prof. David Colemann, Demograph an der Universität von Oxford, am 18. November 2010 in den Spalten der Tageszeitung „The Telegraph“, die weißen Briten würden im Jahr 2066 in Großbritannien in der Minderheit sein.
In seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ (2010) schrieb Thilo Sarrazin: „Bleibt die Nettoreproduktionsrate der deutschen autochthonen Bevölkerung dort, wo sie seit 40 Jahren liegt, dann wird im Verlauf der nächsten drei Generationen die Zahl der Deutschen auf 20 Millionen sinken. Im Übrigen ist es absolut realistisch, dass die muslimische Bevölkerung durch eine Kombination von hoher Geburtenrate und fortgesetzter Einwanderung bis 2100 auf 35 Millionen wachsen wird.“
Wem Thilo Sarrazin zu „rechts“ ist, der kann einen anderen Autor zu dieser Frage lesen: Heinz Buschkowsky, den ehemaligen sozialdemokratischen Bürgermeister von Berlin-Neukölln. In seinem Buch „Die andere Gesellschaft“ (2014) schreibt Buschkowsky: „Noch in diesem Jahrhundert wird sich die Bevölkerungszahl Deutschlands von 80 Millionen auf ungefähr 46 Millionen verringern. Davon werden 25 Millionen Einwanderer und ihre Nachkommen sein und 21 Millionen ,Biodeutsche‘.“
Um diesen Prozess zu beschreiben wurden bisher oftmals Worte wie „Überfremdung“ oder „Umvolkung“ verwendet. Der Begriff „Überfremdung“ ist aber zu vage, um das zu beschreiben, was seit Jahrzehnten im Gange ist – insofern zu vage, als er im Sinne von „zu viel Fremde“ verstanden wird, wobei „zu viele“ eine subjektive Empfindung ist. Für die einen sind bereits fünf Prozent zu viel, für die anderen kann es so etwas wie „zu viel“ Fremde gar nicht geben. Das Wort „Umvolkung“, das Akif Pirinçci (wohl aus Provokation) kürzlich zum Titel seines neuesten Buches machte, ist insofern unpassend, als es als nationalsozialistisches Unwort gilt. Wie also soll die zunehmende Minorisierung der europäischen Völker bezeichnet werden?
Im Juni 2015 organisierte die Identitäre Bewegung Österreichs in Wien eine Demonstration unter dem Moto „Stopp dem Großen Austausch“. Dieses Motto sollte prägnant, in wenigen Worten, zum Ausdruck bringen, welcher Gefahr die Völker Europas ausgesetzt sind, nämlich dem Ersetzen, der Verdrängung durch eingewanderte Massen. Die Identitären haben den Begriff „Großer Austausch“ aber nicht erfunden, sondern aus dem Werk des französischen Publizisten Renaud Camus geborgt.
Camus Bücher waren bis vor kurzem ausschließlich auf Französisch erhältlich, der deutsche Antaios Verlag hat sich aber die Mühe gemacht, drei Werke von Camus ins Deutsche zu übertragen und in einem Band herauszugeben: „Le changement de peuple“ (Deutsch: Der Große Austausch), „Ørop“ und „Révoltez-vous!“ (Deutsch: Revoltiert!). Der Band enthält neben Camus’ Texten ein Vorwort von Herausgeber Martin Lichtmesz, ein Gespräch mit Camus und einen Aufsatz von Martin Sellner, dem Obmann der Wiener Identitären Bewegung, über die metapolitische Bedeutung des Kampfbegriffs „Großer Austausch“.
Die Gefahr, die Europäer könnten in ihren Ländern zur Minderheit werden, gehört seit jeher zum Diskurs der Einwanderungsskeptiker, wird vom herrschenden links-liberalen Politkartell aber als rechtsextremes Hirngespinst abgetan. Insofern ist Renaud Camus, der von der politischen Linken kommt und bekennender Homosexueller ist, wohl der überraschendste Vordenker des Großen Austausches.
Camus räumt in seinen Texten ein, er habe sich lange keine Gedanken zu Frankreich und seiner Identität gemacht. Doch allmählich änderte sich seine Haltung zu seinem Land. Die Gleichgültigkeit wich der Besorgnis um die Masseneinwanderung, die Frankreichs Gesicht zunehmend veränderte.
Camus erklärt im Gespräch: „Ich wurde in dem Moment zum Patrioten, als mir klar wurde, dass man mir verbieten will, einer zu sein. Und ich habe mich erst für meine Identität als Franzose und Europäer zu interessieren begonnen, als ich bemerkte, dass es verboten war, darüber zu sprechen. (…) Ich habe also einen guten Teil meines Lebens verbracht, ohne mir viele Gedanken über Patriotismus oder die französische Identität und ähnliche Dinge zu machen. Die Realität des Großen Austausches wurde mir erst gegen Ende des letzten Jahrhunderts zunehmend bewusst. Ich brauchte nicht mehr zu tun, als meine Augen zu öffnen.“
In den Hauptstrom-Medien wird Renaud Camus dennoch, gleich wie jeder, der es wagt, sich kritisch zum Thema Einwanderung zu äußern, als Rechtsextremer zerrissen, insbesondere nachdem er Kontakte zu Marine Le Pen geknüpft hatte. Man muss aber wissen: Camus hatte sich geweigert, mit dem Front National in Berührung zu kommen, solange Jean-Marie Le Pen Parteipräsident war, „weil er eben Jean-Marie Le Pen war“. Aus diesem Grund gründete Camus im Jahr 2000 eine eigene patriotische Partei, die sogenannte „Parti de l’Innocence“, aber ohne nennenswerten Erfolg. 2012 rief Camus anlässlich der französischen Präsidentschaftswahl dazu auf, für Marine Le Pen zu stimmen, nachdem zwischen den beiden eine Annäherung stattgefunden hatte.
Allerdings erfährt man mit Erstaunen in Martin Lichtmeszs Vorwort, dass Marine Le Pen den Begriff des „Großen Austausches“ als „verschwörungstheoretisch“ abgetan haben soll. Wenn das stimmt, kann man sich nur darüber wundern, insbesondere angesichts der Tatsache, dass zahlreiche Akteure gar kein Hehl daraus machen, die Europäer in ihren jeweiligen Ländern als Mehrheit schwächen zu wollen.
Peter Sutherland, der Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen für internationale Migration, ging so weit, zu sagen (bei BBC News-Online vom 21. Juni 2012 im Originaltext nachzulesen), die Europäische Union sollte die ethnische Homogenität der europäischen Länder untergraben: „Die Vereinigten Staaten, oder Australien und Neuseeland, sind Einwanderungsländer und akzeptieren deshalb eher Menschen mit einem anderen Hintergrund als wir es in Europa tun, wo wir noch immer Wert auf unsere Homogenität und Verschiedenheit gegenüber anderen legen. Und dies ist genau was die Europäische Union, in meinen Augen, so gut es nur geht untergraben sollte.“
Und da wäre noch Anetta Kahane, die Vorsitzende der deutschen Amadeu-Antonio-Stiftung, die am 17. Juli 2015 dem Tagesspiegel-Online gegenüber folgenden Diskurs hielt: „Im Osten gibt es gemessen an der Bevölkerung noch immer zu wenig Menschen, die sichtbar Minderheiten angehören, die zum Beispiel schwarz sind. Und es gibt einen Strukturwandel, ganze Gegenden entvölkern sich. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, würde ich sagen: Es ist Zeit für die zweite Wende und einen neuen Aufbau Ost, infrastrukturell, emotional, kulturell … Es war die größte Bankrotterklärung der deutschen Politik nach der Wende, dass sie zuließ, dass ein Drittel des Staatsgebiets weiß blieb. Aus Angst vor den Skins und denen, die mit ihnen sympathisierten, hat man diesem Teil des Landes die Zumutung erspart, eine Einwanderungsgesellschaft zu werden.“
Diese Worte lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. In diesem Sinne gibt es keine Verschwörung: Peter Sutherland und Anetta Kahanne reden Klartext. Man muss nur hinhören wollen.
Im Text „Der Große Austausch“ weist Camus daraufhin, dass ein Volk mehr als nur ein Name ist. Es kennzeichnet sich auch durch eine bestimmte ethnische Zusammensetzung. Ändert man diese, hat man es nicht mehr mit demselben Volk zu tun, auch wenn es weiterhin denselben Namen trägt. Camus erwähnt diesbezüglich Sigmund Freud, der sich fragte, ob ein Messer, bei dem man zuerst die Klinge, dann den Griff auswechselt, immer noch derselbe Gegenstand sei. Die Antwort kann nur ein klares Nein sein. So ist auch das Volk, das man heute noch als das französische Volk bezeichnet, nicht mehr das historische französische Volk.
Diese Transformation hat viele Väter (und Mütter), darunter die politische Linke, aber nicht nur. Camus schreibt: „Man darf jedoch nicht glauben, dass die Linken die einzigen oder gar die ersten waren, die sich für die Einwanderung oder für die Einwanderer eingesetzt haben, um daraus persönlich Vorteile zu ziehen, und dies trotz der Gefahren, die der Nation aus einer solchen Politik erwachsen, und trotz des Schadens, den sie der nationalen Unabhängigkeit und Identität zufügt.“
Camus erinnert daran, dass es in Frankreich eine konservative Regierung war, die vor über vierzig Jahren die Familienzusammenführung ermöglicht hat, „wodurch die Qualität und der Umfang der Einwanderung auf eine neue Ebene gehoben wurde, die im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts den katastrophalen Charakter einer massenhaften Besiedlung angenommen hat“. Camus erwähnt auch die Wirtschaft, die in der Einwanderung die Chance sah, „sich ebenso unerschöpfliche wie billige Arbeitskräfte zu erschließen, mit deren Hilfe man gleichzeitig die Lohnforderungen der Eingeborenen im Zaum halten konnte“.
Camus hält es aber für fruchtlos, darüber zu streiten, wer die Verantwortung dafür hat, die Auflösung der Völker erlaubt, gewollt oder dazu ermutigt zu haben. Denn unabhängig davon gibt es in den afrikanischen und nordafrikanischen Ländern, aus denen die Einwanderer mehrheitlich kommen, einen weit verbreiteten Wunsch nach Europa zu kommen, der keineswegs von außen stimuliert werden muss. Europas Reichtum ist Grund genug, nach Europa kommen zu wollen.
Bei allem Verständnis für die Beweggründe der Einwanderer bezeichnet Camus ihr massenhaftes Niederlassen in Europa dennoch als „Gegen-Kolonisation“, d. h. als umgekehrte Kolonisation (von Afrika nach Europa statt von Europa nach Afrika). Er erwähnt den Anstoß, den diese Bezeichnung bei den politisch-medialen Eliten erregt hat, und kommentiert: „Kein Wunder, betrachten sie es doch als ihre wesentliche Aufgabe, zu verhindern, dass die Dinge wahrgenommen und beim Namen genannt werden.“
Im selben Sinne haben diese Eliten es den Franzosen mehr oder weniger verboten, „wir“ zu sagen – „wir, uns, unser, bei uns, unsere Heimat, unser Land, unsere Sprache“. Und sie haben ihnen auch das Recht genommen, „hinzusehen, sich eine Meinung zu bilden, eigene Urteile zu fällen“. Camus ermutigt daher seine Landsleute, wieder auf ihre Augen zu vertrauen und wieder in ihren gesunden Menschenverstand Vertrauen zu fassen „statt den verlogenen Statistiken und beschwichtigenden Worten der Journalisten, der selbsternannten Experten und der ‚organischen Intellektuellen‘ Glauben zu schenken“.
Im letzten Teil seines Textes fährt Camus mit dem Antirassismus hart ins Gericht, den er als „Staatsdoktrin“ der westlichen Nationen sieht. Camus hatte lange die Meinung vertreten, der Antirassismus könne als Moral nicht ernsthaft kritisiert werden, sehr wohl aber als Dogma. Allerdings kam er zunehmend zum Schluss, der Antirassismus tauge auch als Moral nicht wirklich – weil er es sich mit der Wahrheit zu leicht mache, und eine Moral „darf nicht auf Unwahrheiten gründen, da der Wille zur Wahrheit eine moralische Forderung ersten Ranges ist“.
Für Camus besteht die zentrale Lüge des Antirassismus, „aus der alle anderen erwachsen“, in der Behauptung, „dass man ein Volk austauschen und zugleich dieselbe Geschichte, dieselbe Kultur, dieselbe Zivilisation, dasselbe Land, sogar dieselbe ewige Nation, dasselbe ewige Europa, dieselbe Identität behalten könne“.
Des Weiteren kann der Antirassismus kaum als eine adäquate Moral betrachten werden, weil er „am laufenden Band schädliche Folgen zeitigt (die er anschließend wieder vertuschen und verleugnen muss). Die multikulturellen und pluriethnischen Gesellschaften, die unter seiner Fuchtel stehen, sind unendlich gewalttätiger, brutaler und disharmonischer als jene, die seines strengen Armes nicht bedürfen (der umso härter zupackt, je mehr er ein Zusammenleben erzwingen will, das sich jedoch auf Dauer kaum aufrechterhalten lässt).“
Camus vertieft seine Kritik am Antirassimus im Text „Revoltiert!“ Er sieht in der „Ideologie des Austausches“ die „aggressivste und virulenteste Form des dogmatischen Antirassismus. Sie ist seine zeitgemäße Verkörperung. Indem sich diese Ideologie als ‚antirassistisch‘ bezeichnet, gibt sie sich implizit als eine Moral aus, wenn nicht sogar als die Moral selbst. Sie ist jedoch wohlgemerkt weder antirassistisch noch moralisch, und sie kann es auch gar nicht sein. Denn keine Moral kann ihre Grundlagen und ihre letzten Ziele in der unablässigen Propagierung der Ersetzung von Lebewesen und Dingen sehen, die unter dem Gesichtspunkt ihrer Eignung zu Ersetzbarkeit bewertet werden. Ganz im Gegenteil strebt eine wahrhafte Moral danach, unersetzliche Lebewesen herauszubilden und den Respekt vor ihrer natürlichen Unverletzlichkeit zu kultivieren.“
Die antirassistische Pseudomoral, so Camus, gibt das Gebot „als wahr, schön und gut aus, dass die einheimischen Völker ihnen aufgezwungene Ungerechtigkeiten wehrlos hinnehmen sollen“. Damit muss Schluss sein: „Das erste Ziel, das sehr rasch erreicht werden könnte, wenn eine ausreichend große Zahl an Franzosen und Europäern es wirklich wollten, wäre eine kritische Masse zu bilden, die gut sichtbar ist und dem Widerstand gegen den Großen Austausch einen echten Handlungsspielraum eröffnet, seinen Entscheidungen Nachdruck verleiht und auf den Lauf der Geschichte einwirken kann. Sie muss in der Lage sein, unseren bedrückten Landsleuten wieder Mut und Selbstvertrauen einzuflößen, und ihnen ein Sprachrohr in die Hand zu geben, um ihre Ablehnung des kommenden Großen Austausches kundzutun, ihre Entschlossenheit, den Lauf der Dinge umzukehren.“
Das Buch „Revolte gegen den Großen Austausch“ endet mit einem Aufsatz von Martin Sellner, dem Obmann der Wiener Identitären Bewegung, über Theorie und Praxis des Großen Austausches in Deutschland und Österreich, auf den es sich lohnt eingehen, denn er ist eine Lektion in Content Marketing.
Sellner erklärt die Bedeutung der Metapolitik und guter Kampfbegriffe im Ringen um das Überleben und die Zukunft der europäischen Völker. Für Sellner ist alle Metapolitik eine Arbeit mit Begriffen und Bildern; ihr Ziel sei es, die kulturelle Hegemonie, welche die Grundüberzeugungen und Grundstimmungen in der Gesellschaft formt, zu beeinflussen. Dies bedeute vor allem, neue Begriffe und Bilder zu injizieren.
Was macht einen guten metapolitischen Begriff aus? Er muss, so Sellner, viele theoretische Überlegungen auf den Punkt bringen und dennoch klar verständlich sein. Er muss:
Der „Große Austausch“ ist ein solcher Begriff. Er ermöglicht es, Nebensächliches und Wesentliches zu unterscheiden, was laut Sellner auch das rechte Lager nötig habe: „Das rechte Lager ist mit einer Vielfalt von Problemen und Themen beschäftigt. Von Ausländerkriminalität über Koransuren bis zum Genderwahn wechseln die Fragen einander fast täglich ab. Stets bestimmt ein aktueller Anlass das Leitthema. Der große, entscheidende Prozess, an dessen Oberfläche die vielen kleineren Probleme wie Schaum auf einer Welle auftauchen, gerät dabei oft aus dem Blickfeld. Islamisierung, islamische Terroranschläge, Überfremdung und Migrantenkriminalität sind allesamt Teilaspekte eines größeren Geschehens, das für unser Volk und für ganz Europa die unüberbietbare Katastrophe darstellt. Es ist das Wegschrumpfen seiner demographischen Substanz und unsere Ersetzung durch fremde Einwandererströme.“
Für Sellner ist klar: „Dieser Prozess ist der Große Austausch. Er steht als wahres Problem hinter allen Randphänomenen und Friktionen. Die multikulturelle Gesellschaft ist der Übergangszustand des Großen Austausches. Verkennt man das wahre Problem hinter diesen Symptomen, ist man nicht in der Lage, echten Widerstand zu leisten.“
Für Martin Sellner ist Camus’ Begriff das wichtigste Werkzeug, um eine „Front der Patrioten“ aufzubauen, die in sich vom christlich konservativen bis zum libertär islamkritischen das gesamte Spektrum vereinen und aktivieren soll. Der Begriff wird jedenfalls zunehmend verwendet: Zu Beginn dieses Jahres erschien ein Heft des österreichischen Magazins Info- DIREKT; auf dem Cover war das Bild eines Indianers und folgende Titelgeschichte zu finden: „Der Große Austausch. Geht es uns bald wie den amerikanischen Ureinwohnern?“ Es liegt an uns, dies zu verhindern.
Mag. Jan Mahnert, Jg. 1973, hat Geografie an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Genf studiert. Er ist als Übersetzer, Lektor und Publizist tätig. 2011 erschien sein Buch Demokratie und Homokratismus. Wie die Gleichheitsideologie der Menschenrechte die Demokratie und die Völker bedroht (Edition Genius, Wien).