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Unter AUFGEBLENDET finden Sie am Ende der Inhaltsangaben aktuelle Hinweise auf besondere Zusammenhänge in Kurzfassung.
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Herausgeber ist Dr. Gerulf Stix, Ampass. Die Redaktion leitet Bernd Stracke, Innsbruck.
Beide sind erreichbar über verein@genius.co.at. Über die redaktionelle Linie des Mediums informiert: www.genius.co.at. Die Wiedergabe von Genius-Lesestücken ist nur mit Zustimmung der Genius-Gesellschaft gestattet.
Wie immer die Brexit-Diskussion auch ausgeht, sie eröffnet erstmals die Chance für echte Reformen. Gerulf Stix analysiert die Lage im Beitrag über EU – Sein oder Nichtsein. Da ist die FPÖ besonders gefordert. Ihre Kritik an der bestehenden EU hat sich als richtig erwiesen. Jetzt geht es darum, mit ganz konkreten Reform-Vorschlägen zu punkten.
Lesestück Nr. 01/Juli–August 2016
Umdenken fällt besonders schwer. Genau das aber müssen die bisherigen Gestalter der EU, meint Karl Claus, wenn er die Frage stellt: Wie kann es mit Europa weitergehen? Ausgangspunkt für alle Reformen muss die Erkenntnis sein, dass die europäischen Völker zwar zusammenarbeiten, in jedem Fall aber ihre Identität erhalten wollen.
Lesestück Nr. 02/Juli–August 2016
Völlig zu Unrecht wird die FPÖ von gewisser Seite beschimpft, die Wiederholung der Stichwahl vom Zaune gebrochen zu haben. Dazu stellt Gerald Brettner-Messler unmissverständlich fest: Ein guter Tag für Österreichs Rechtsstaatlichkeit. Es war hoch an der Zeit, dass Österreichs höchste Richter über die eingerissenen Unzulänglichkeiten bei der Anwendung fragwürdig formulierter Gesetze klare Worte gefunden haben. Das überhaupt ermöglicht zu haben, ist das bleibende Verdienst der Wahlanfechtung durch die Freiheitlichen.
Lesestück Nr. 03/Juli–August 2016
Das in der Bevölkerung verbreitete Wort von der „Lügenpresse“ geht gewiss zu weit. Wie sehr es freilich einen tatsächlichen Trend trifft, zeigt Helmut Müller in seinem Artikel Die Vierte Gewalt und ihre Todsünden auf. Häufig berichten und kommentieren Medien einseitig. Was Wunder, dass ihnen da Manipulationsabsichten vorgeworfen werden? Leider erkennen viele Medien nicht, dass sie am eigenen Ast ihrer Glaubwürdigkeit sägen.
Lesestück Nr. 04/Juli–August 2016
Zehntausende urlaubende Österreicher an den Stränden der Adria wissen kaum etwas über die Geschichte der k.u.k. Kriegsmarine dort. Lothar Höbelt beleuchtet in seinem Geschichtsbeitrag „Muss Sieg bei Lissa werden“ den spektakulären Erfolg des aus Graz stammenden Admirals Tegetthoff.
Lesestück Nr. 05/Juli–August 2016
Südtirol bleibt uns eine Herzensangelegenheit. Diesmal schildert Wolfgang Schimank das Wirken von Julius Perathoner: Er führte seine Stadt in die Moderne. Das Bürgermeisteramt hatte er 1895 angetreten. Daraus entfernten ihn gewaltsam die italienischen Faschisten 1922.
Lesestück Nr. 06/Juli–August 2016
Genderismus ist heutzutage eines der großen Streitthemen. Doch zu allen Zeiten haben bedeutende Frauen Wichtiges zu sagen gehabt. In unserer Zitaten-Truhe finden sich bedenkenswerte Frauenworte vom Altertum bis in unsere Gegenwart.
Lesestück Nr. 07/Juli–August 2016
Political Correctness findet man bei dem US-amerikanischen Geschichtsprofessor Carroll Quigley so gut wie gar nicht. Sein äußerst umfangreiches Buch wird hier von Bertram Schurian in seinem Beitrag über die Weltgeschichte aus amerikanischer Sicht besprochen. Obschon das Werk nur bis zum Jahr 1964 reicht, vermittelt es tiefe Einblicke in alle Bereiche der Weltpolitik. Dabei wird die Politik Deutschlands von Quigley geradezu erstaunlich mild beurteilt.
Lesestück Nr. 08/Juli–August 2016
Heuer jährte sich zum vierzigsten Male der Todestag einer der faszinierendsten Persönlichkeiten unter den deutschen Philosophen des 20. Jahrhunderts. Welche Schatten da nun aufgetaucht sind, behandelt Hans-Joachim Schönknecht unter dem Titel Martin Heidegger und der Nationalsozialismus ebenso behutsam wie sachkundig. Die Diskussion über Heidegger flammte nach Veröffentlichung der so genannten Schwarzen Hefte wieder auf.
Lesestück Nr. 09/Juli–August 2016
Ein geflügeltes Wort von annodazumal bezeichnete die Türkei als „den kranken Mann am Bosporus“. Doch das „Krankheitsbild“ hat sich geändert. Die frühere Einschätzung ist überholt, die moderne Türkei ein wirtschaftlich und politisch starker Staat. Doch dieser Staat laboriert an einer neuen Krankheit, nämlich an den Bestrebungen, aus ihm eine islamische Diktatur zu formen. Präsident Erdoğan, ein Machtmensch der Sonderklasse, greift unverhüllt nach der totalen Herrschaft. Ob der jüngste Militärputsch wirklich ein solcher war oder gar mit augenzwinkerndem Wissen Erdoğans von geeigneten Mitarbeitern „inszeniert“ wurde, spielt kaum eine Rolle hinsichtlich seiner Folgen. Erdoğan benützt den raschen Sieg über die Putschisten zum gewaltsamen und anscheinend ungehemmten Ausbau seiner „Diktatur mit demokratischer Tarnung“. Die Säuberungen betreffen zehntausende Menschen – Soldaten, Beamte, Richter, Polizisten, Universitätsdozenten, Lehrer und Journalisten. Ein Ende ist nicht abzusehen. Der inzwischen offen ausgebrochene Kampf gegen die Gülen-Bewegung, die offiziell als Drahtzieher hinter dem Putschversuch beschuldigt wird, ist als brutale Auseinandersetzung zwischen zwei Rivalen einzustufen, die früher einmal Weggefährten waren. Die Genius-Lesestücke haben über Fethullah Gülen, seine Zusammenarbeit mit den USA und die Entfremdung zwischen Gülen und Erdoğan ausführlich berichtet. Genius-Leser kennen also die Vorgeschichte. (1)
Eine üble Rolle in dieser Entwicklung spielt die EU. Würde die EU konsequent ihren eigenen „Prinzipien“ folgen, hätte sie längst die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei abbrechen müssen. Das ist nicht geschehen. Außer hinhaltenden und gelegentlich drohenden Worten, die auf Zeitgewinn abzielen, hört man keine klare Entscheidung aus Brüssel. Erschwerend wirkt das unverständliche Verhalten von Bundeskanzlerin Merkel. Nicht nur dass sie, wie bekannt, in der Flüchtlingsfrage unverändert auf eine Zusammenarbeit mit der Türkei setzt, obgleich in dieser selbst bereits ein Bürgerkrieg tobt, der sich vermutlich noch ausweiten wird. Merkel besuchte auch knapp vor den letzten Parlamentswahlen in der Türkei Herrn Erdoğan, was von vielen Beobachtern als unangemessene Wahlunterstützung gedeutet wurde. Zusammenfassend gewinnt man den Eindruck, dass sich bis nach Berlin und Brüssel noch nicht durchgesprochen hat, dass die islamisch-diktatorische Türkei mit ihren Träumen von einem neuen Osmanischen Reich ganz gewiss nicht für einen Beitritt zu einem irgendwie vereinigten Europa taugt.
Erdoğan selbst hat wiederholt deutlich gemacht, dass er die Millionen von Türken, die in der EU leben, quasi als „seine“ Türken im Ausland betrachtet. Man erinnere sich an seinen Redeauftritt in Deutschland, als er jegliche „Assimilation“ als Verrat am Türkentum brandmarkte. Er bestätigte damit im Grunde genommen nur jene rechtskonservativen Stimmen, die seit vielen Jahren die Unvereinbarkeit von türkischem und europäischem Weltverständnis feststellen. Die jüngsten Massenkundgebungen von Türken in Österreich bekräftigen diese Erkenntnis. Ein Meer von nur türkischen Fahnen in Innsbruck und dann in Wien versinnbildlichte die wahre Gesinnung ihrer Träger: Wir sind Türken! Man sah keine rot-weiß-roten Österreichfahnen, nur türkische Staatsfahnen. Norbert Hofer hat voll und ganz Recht, wenn er angesichts solcher Demonstrationen sagt: „Ich mache mir große Sorgen.“ Kommt noch hinzu, dass innertürkische Konflikte brutal nach Österreich herein getragen werden. Die türkischen Demonstranten verwüsteten gewalttätig eine von Kurden betriebene Gastwirtschaft in Wien.
Die Türkei ist ein Nato-Land. Nichtsdestotrotz provoziert Erdoğan auch die USA. So wurde dem Luftwaffenstützpunkt Incirlik der Nato einfach der Strom abgedreht; Erdoğan besteht bekanntlich auf der Auslieferung Gülens durch die USA. Bleibt abzuwarten, wie lange sich die USA das Spiel Erdoğans gefallen lassen. Kurdistan lässt grüßen.
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Die nächste Ausgabe für die Monate September–Oktober 2016 wird am 1. Oktober 2016 heraus kommen.
Jan Mahnert
Demokratie und Homokratismus
Wie die Gleichheits-
ideologie der Menschen-
rechte die Demokratie
und die Völker bedroht
GENIUS-EDITION, Band 3
Wien, 2011
ISBN 978-3-9502238-2-8
Preis: 18,70 Euro
[Nähere Informationen]
Karl Claus
Die Parteien in der Sackgasse
Das Finale der klassischen Ideologien
GENIUS EDITION, Band 2
Wien, 2007
248 Seiten, 17 x 24 cm
ISBN 978-3-9502238-1-1
Preis: 19,– Euro
[Nähere Informationen]
Dieter Grillmayer
National und Liberal
Die Geschichte der Dritten Kraft in Österreich
GENIUS EDITION, Band 1
Wien, 2006
434 Seiten, 17 x 24 cm
ISBN 978-3-9502238-0-4
Preis: 34,– Euro
[Nähere Informationen]
Dr. Peter Wassertheurer
Kurze Geschichte der deutschen altösterreichischen Volksgruppen
Taschenbuch, rund 120 Seiten
13,20 Euro inkl. USt. zuzüglich Versandkosten
„Kurze Geschichte der deutschen altösterreichischen Volksgruppen“ ist eine knappe Vorstellung des Schicksals der Heimatvertriebenen aus Südosteuropa. Auf knapp 120 Seiten in Taschenbuchformat wird die Geschichte der Donauschwaben, der Siebenbürger Sachsen, der Karpatendeutschen und kleinerer Volksgruppen wie der Buchenlanddeutschen oder Landler in gut gestalteten Kapiteln vorgestellt. Umfangreiches Karten- und Bildmaterial bilden eine wichtige und spannende Ergänzung. Der Text ist einfach geschrieben, übersichtlich strukturiert und soll Ihren Bekanntenkreis oder die Enkelgeneration über die Heimat der Großeltern in wenigen Stunden informieren. Es dient außerdem allen Heimatvertriebenen und geschichtlich Interessierten als schnelle und verlässliche Einführung, ohne dass man sich erst mühsam durch Berge von von Büchern durcharbeiten muss. Dieses Taschenbuch macht Sie in kürzester Zeit zu einem Kenner der Geschichte der deutschen Volksgruppen Südosteuropas. Das Buch ist handlich und kann überall bei Reisen in Zügen und Bussen oder sonstigen Anlässen in der Hand- oder Manteltasche mitgenommen werden.
Bestellungen an:
Dr. Peter Wassertheurer
Ennemosergasse 18
1220 Wien
E-mail: peter.wassertheurer@aon.at
Dieter Grillmayer
Schule zwischen Anspruch und Zeitgeist
Fünfzig Jahre Bildungsbaustelle Österreich
Pro Business-Verlag, Berlin 2012,
ISBN 978-3-86386-234-3, 248 Seiten, € 19,80, im Buchhandel erhältlich.